Kinder für Bewegung begeistern und zum Mitmachen motivieren

Partner-Interview mit Sabine Lohr (kinder Joy of Moving).

Sabine Lohr, Head of PR bei Ferrero (Foto: DOSB/Ferrero)
Sabine Lohr, Head of PR bei Ferrero (Foto: DOSB/Ferrero)

Wir sprachen mit Sabine Lohr, Head of PR bei Ferrero, über die Bedeutung des Deutschen Sportabzeichens in Zeiten der Pandemie. Mit der Initiative „kinder Joy of Moving“ ist Ferrero langjähriger Partner des Sportabzeichens.

Seit 14 Jahren ist das Projekt „kinder Joy of Moving“ (KJOM) von Ferrero als Förderer des Deutschen Sportabzeichens bei der Tour dabei. Doch Corona hat in 2020 verhindert, dass das Sportabzeichen in der gewohnten Art durchgeführt werden konnte. Wie die Bewegungsinitiative mit dieser herausfordernden Zeit umgeht, haben wir Sabine Lohr gefragt, Projektverantwortliche KJOM und Head of PR bei Ferrero.

Welche Rolle spielt die Sportabzeichen-Tour für „kinder Joy of Moving“ und wie haben Sie die Absage der Tour erlebt?

Natürlich steht der Schutz der Gesundheit für uns an erster Stelle, ganz besonders, wenn es um Kinder geht. Darum war es unseres Erachtens die einzig richtige Entscheidung, die Tour abzusagen. Doch diese Entscheidung schmerzt, da es heißt, dass wir in diesem Jahr nahezu keine Kinder für Sport und Bewegung begeistern konnten. Die Sportabzeichen-Tour ist für uns dabei ein wichtiger Bestandteil der Initiative. Das Sportabzeichen ist aus unserer Sicht ein großartiger Anreiz, Kinder für Sport zu begeistern und anzuleiten. Denn Sport und Bewegung spielen heute im Leben vieler Kinder eine eher untergeordnete Rolle. Dabei ist Bewegung so wichtig. Studien belegen, dass Kinder sich allgemein zu wenig bewegen und z.T. auch elementare Bewegungsansätze nicht mehr beherrschen. Mit unserem Projekt „kinder Joy of Moving“ wollen wir mit unseren professionellen Partnern wie dem DOSB dazu beitragen, bei Kindern für mehr Bewegung zu sorgen.

„kinder Joy of Moving“ setzt darauf, Kinder zu bewegen. Haben Sie aufgrund der aktuellen Lage neue Projekt-Ziele formuliert?

So leicht lassen sich leider keine neuen Projekt-Ziele formulieren, wenn es darum geht, möglichst viele Kinder in Bewegung zu bringen. Da unsere Bewegungsinitiative keine ausschließlich deutsche Initiative ist, sondern in 36 Ländern umgesetzt wird, trifft uns das nicht nur national, sondern auch international. Nur zum Vergleich: In den letzten Jahren konnten wir weltweit circa 4,6 Millionen Kinder bewegen. Davon sind wir 2020 weit entfernt. Denn alle großen Sportevents mussten abgesagt werden. Im März, als wir erste Aktivitäten gestoppt haben, war das in diesem Ausmaß noch nicht absehbar. Gemeinsam mit der DSM haben wir versucht, einige Aktivitäten ins Digitale zu bringen bzw. das Projekt KJOM bekannter zu machen. Aber wir wissen alle, dass es keinen adäquaten Ersatz gibt für tatsächliche Sportaktivitäten.

Welche Bedeutung hat das Deutsche Sportabzeichen in Zeiten der Pandemie?

Das Sportabzeichen ist ein wichtiger Baustein, um neben dem üblichen Sportunterricht Kinder sportlich anzuleiten und für Bewegung zu begeistern. Durch die Pandemie hat sich das Bewegungsverhalten vieler Kinder vermutlich nicht verbessert, ganz im Gegenteil. Selbst sportaffine Kinder sitzen vermutlich mehr Zuhause rum, können nicht in ihrem Sportverein aktiv sein und die kalten Temperaturen tragen auch ihren Teil dazu bei, weniger vor die Tür zu gehen. Darum sind Lösungen zu finden, wie Kinder dennoch dabei unterstützt werden, sich selbst auf das Sportabzeichen vorzubereiten. Schon während des ersten Lockdowns haben wir Videos mit unserem Botschafter der Sportabzeichen-Tour, Frank Busemann, produziert. Ob im Haus, im Garten oder in der Natur zeigt er dabei unterhaltsam und anschaulich verschiedene Übungen, die fit für das Sportabzeichen machen. Er verrät auch persönliche Tipps, wie dies leicht gelingen kann. Diese Videos veröffentlichen wir nach und nach auf unserem Instagram-Kanal. So kann jeder ganz einfach Zuhause und in seiner Umgebung für das Sportabzeichen trainieren.

Ferrero ist mit „kinder Joy of Moving“ langjähriger Partner des Sportabzeichens. Welche ursprüngliche Motivation stand dahinter? Wofür steht sie heute?

Ferrero ist ein Familien-Unternehmen, dem es wichtig ist, sich auch um die großen gesellschaftlichen Themen zu kümmern und möglichst einzubringen. Bewegung und die Freude an Bewegung sind unseres Erachtens elementar. Wir haben daher schon 2006 die Initiative in Deutschland ins Leben gerufen – mit dem DOSB als Partner und dem Sportabzeichen als Förderprojekt. Wir wollten – und das gilt heute noch genauso – einen erfahrenen Partner an unserer Seite, der ein starkes edukatives Konzept für Kinder in unterschiedlichem Alter anbietet. Diese Expertise haben wir im DOSB und speziell im Sportabzeichen gefunden. Inzwischen haben wir das Projekt durch verschiedene andere Sportarten ergänzt: Basketball, Radfahren und ganz neu: Turnen. Doch das Sportabzeichen ist und bleibt ein fester Bestandteil der Initiative. Wir waren der erste nationale Förderer des Deutschen Sportabzeichens und sind auch nach 14 Jahren überzeugt, dass das Sportabzeichen nach wie vor sehr gut zu „kinder Joy of Moving“ passt. Nun hoffen wir gemeinsam, dass die Pandemie bald vorbei ist und wir in 2021 wieder loslegen können, Kinder beim Sportabzeichen zu bewegen und für Sport zu begeistern.


  • Sabine Lohr, Head of PR bei Ferrero (Foto: DOSB/Ferrero)
    Sabine Lohr, Head of PR bei Ferrero (Foto: DOSB/Ferrero)