Positiver Nebeneffekt: Nachwuchs bei den Sportabzeichen-Prüfern durch die Uni-Challenge

Je mehr Unis mit ihren Studierenden, Mitarbeitenden und Alumni bei der vom DOSB und der Krankenkasse BKK24 initiierten Uni-Challenge mitmachen, desto mehr Sportabzeichen-Prüferinnen und -prüfer werden gebraucht.

Teile der ausgebildeten Prüfenden des Projektseminars im Rahmen der Kooperation zw. LSB, Institut für Sportwissenschaft und Hochschulsport (Foto: HU Berlin)
Teile der ausgebildeten Prüfenden des Projektseminars im Rahmen der Kooperation zw. LSB, Institut für Sportwissenschaft und Hochschulsport (Foto: HU Berlin)

In Berlin, Halle-Wittenberg und Leipzig kooperieren die Organisatoren vom Hochschulsport inzwischen systematisch mit den Sportwissenschaften und den Landessportbünden, um mehr Nachwuchs zu qualifizieren. Für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation.

In Leipzig und Halle hat die Teilnahme bei der Uni-Challenge dazu geführt, dass im Vorfeld in Zusammenarbeit mit den Landessportbünden Sachsen und Sachsen-Anhalt gezielt Studierende als Sportabzeichen-Prüferinnen und -prüfer ausgebildet werden. Bei Präsenzterminen mit dem Landessportbund werden dafür die theoretischen Kenntnisse vermittelt und vertieft.

An der Humboldt-Uni in Berlin geht man sogar noch einen Schritt weiter. Hier ist die Kooperation in ein Projektseminar von Masterstudierenden der Sportwissenschaften eingebunden. In diesem scheinrelevanten Seminar können die Teilnehmenden unter anderem die Lizenz als Sportabzeichen-Prüferinnen und -prüfer erwerben und bei der Uni-Challenge selbst das Deutsche Sportabzeichen ablegen. Diese Idee kommt offensichtlich sehr gut an: 2018 haben in Berlin 50 Studierende an dem Seminar teilgenommen, in diesem Jahr sind darüber sogar 130 neue Sportabzeichen-Prüferinnen und -prüfer ausgebildet worden.

Nachhaltig begeistert

An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben 16 Studierende die Prüflizenz für das Deutsche Sportabzeichen gemacht. Auch in Leipzig wurde die Kooperation mit dem LSB beim Deutschen Sportabzeichen wiederbelebt. Dieses Semester haben 70 Studierende an der Veranstaltung teilgenommen, um sich für die Abnahme von Sportabzeichen-Prüfungen qualifizieren zu lassen.

„Für mich hat die Sportabzeichen-Uni-Challenge in Bezug auf die Nachhaltigkeit aber einen noch viel größeren Effekt, der weit über die Qualifizierung neuer Sportabzeichen-Prüferinnen und –prüfer hinausgeht", sagt Dr. Petra Tzschoppe von der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Uni Leipzig, wo sie das Fachgebiet Sportsoziologie leitet. „Bei der Uni-Challenge erleben die Studierenden, was das Deutsche Sportabzeichen für eine tolle gemeinsame Aktivität sein kann: Diese Erfahrung nehmen sie dann mit, wenn sie später an der Schule, in Sportvereinen oder Sportorganisationen tätig sind und tragen diese Begeisterung für das Deutsche Sportabzeichen als Multiplikatoren in die Institutionen hinein."

Großer Zusammenhalt in Mitteldeutschland

Petra Tzschoppe selbst engagiert sich gleich in drei Funktionen für das Deutsche Sportabzeichen: An der Uni Leipzig gehört sie zum Organisationsteam für die Sportabzeichen-Uni-Challenge, beim Landessportbund Sachsen-Anhalt ist sie als Vizepräsidentin für den Breitensport zuständig und seit 2014 ist sie im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstellung.

„Kann sein, dass mein Herz am 18. Juni ein bisschen lauter für Leipzig klopft, weil ich hier mit meinen Kollegen und Studierenden auf dem Platz stehen werde", sagt Petra Tzschoppe, „aber auch mit Halle verbindet mich mehr als mein Amt als Vizepräsidentin beim Landessportbund Sachsen-Anhalt, wir arbeiten als LSB mit der Uni Halle-Wittenberg eng zusammen."

Aus DOSB-Perspektive schlägt ihr Herz für alle beteiligten Universitäten, denn sie freut sich, wenn die Erfolgsgeschichte des Deutschen Sportabzeichens weitergeschrieben wird und möglichst viele damit zu sportlicher Betätigung animiert werden. Für Petra Tzschoppe garantiert die Sportabzeichen-Uni-Challenge 2019 mit der Rekordteilnehmerzahl von acht Universitäten also gleich dreifach Grund zur Freude.

(Quelle: TaTenTeam)


  • Teile der ausgebildeten Prüfenden des Projektseminars im Rahmen der Kooperation zw. LSB, Institut für Sportwissenschaft und Hochschulsport (Foto: HU Berlin)
    Teile der ausgebildeten Prüfenden des Projektseminars im Rahmen der Kooperation zw. LSB, Institut für Sportwissenschaft und Hochschulsport (Foto: HU Berlin)
  • Leipzig landete bei der Uni-Challenge 2018 auf dem dritten Platz und will sich dieses Jahr verbessern (Foto: Uni Leipzig)
    Leipzig landete bei der Uni-Challenge 2018 auf dem dritten Platz und will sich dieses Jahr verbessern (Foto: Uni Leipzig)