Das Deutsche Sportabzeichen als Lockmittel
Fünf Handball-Mannschaften aus dem Raum Balingen haben das Deutsche Sportabzeichen abgelegt.

28.02.2018

Linksaußen, Rückraum links oder Kreis - eigentlich sind das die Positionen, in denen sich die Handballer normalerweise bewegen. Die Spieler der Jugend Sportvereinigung (JSG) Balingen - Weilstetten am Fuße der Schwäbischen Alb hatten eine Zeit lang allerdings eher Tartanbahn und Weitsprunggrube im Blick. Dafür gab es insgesamt 50 Deutsche Sportabzeichen, die der Sportabzeichenbeauftragte von Weilstetten Egon Feder jüngst im Rahmen des Heimspiels des TV Weilstetten in der Längenfeldhalle verleihen durfte.
Die JSG-Handballspieler hatten sich die Ehrenabzeichen in Kooperation mit der Leichtathletik-Abteilung des TV Weilstettens, dem Stammverein der JSG Balingen-Weilstetten, erkämpft.
Guter Wurf: Das Deutsche Sportabzeichen
„Fünf Mannschaften haben letzten Sommer mitgemacht“, erzählt Egon Feder. „Eigentlich brauchte jede Mannschaft nur einen Termin, und natürlich haben wir im Freien gesportelt, so, wie sich das gehört“, lacht er. Mädchen und Jungen von der F- bis zur B-Jugend zeigten auf dem Schulsportplatz der Gemeinde, was in puncto Ballwurf, Weitsprung, Sprint und Langstrecke so in ihnen steckt.
„Ein Junge war im Weitsprung nicht so gut. Das Deutsche Sportabzeichen ist jedoch so flexibel, dass der Bereich Koordination auch mit Seilspringen abgedeckt werden konnte. Da hat es dann für den Jungen geklappt“, erinnert sich Feder. Den Schwimmnachweis hatten die jungen Sportlerinnen und Sportler vorher erbracht.
Für die meisten Handballer seien die Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens kein Problem, sagt der Prüfer. „Die sind ja alle richtig trainiert, da brauchen die keine extra Vorbereitung“, sagt er. Lediglich die 800 Meter seien für die Ballspieler eine Herausforderung. „Aber da haben die Mannschaftskameraden die anderen so angefeuert, dass das auch geklappt hat“, freut sich Egon Feder.
Ein gutes Team: Handball und Deutsches Sportabzeichen
Die Idee, die Handballer sich am Deutschen Sportabzeichen versuchen zu lassen, kam 2016 von Joshua Kommer, der damals Handball bei der JSG Balingen - Weilstetten spielte und zugleich Mitglied der Leichtathleten war. „Das finde ich natürlich ganz toll“, so Egon Feder. In der Umgebung sei es fast schon Tradition, dass man als junger Mensch mit Handball und Leichtathletik begänne, sich aber dann irgendwann aus Zeitgründen meist für eine Sportart entscheiden müsse.
„Das Deutsche Sportabzeichen könnte eine Art Lockmittel sein, mit dem die Handballer wieder mehr Freude an der Leichtathletik gewinnen", meint Feder. Sollte in diesem Jahr erneut die Anfrage kommen, ob er wieder das Deutsche Sportabzeichen bei den Handballern abnähme, dann würde er gern zusagen. „Ich mache das wirklich gerne. Mit Herzblut, sozusagen.“
(Quelle: Wirkhaus Berlin)