Die Sportabzeichen-Uni-Challenge birgt große Potenziale

DOSB-Vizepräsidentin Dr. Petra Tzschoppe im Gespräch über den Sportabzeichen-Wettbewerb der Hochschulen.

DOSB-Vizepräsidentin Dr. Petra Tzschoppe (links) engagiert sich auch mit viel Sportsgeist für das Deutsche Sportabzeichen; hier beim Sportabzeichen-Tag 2018 in Erfurt mit Rennrodlerin Tatjana Hüfner. (Quelle: LSB Thüringen)
DOSB-Vizepräsidentin Dr. Petra Tzschoppe (links) engagiert sich auch mit viel Sportsgeist für das Deutsche Sportabzeichen; hier beim Sportabzeichen-Tag 2018 in Erfurt mit Rennrodlerin Tatjana Hüfner. (Quelle: LSB Thüringen)

Dr. Petra Tzschoppe, Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstellung des Deutschen Olympischen Sportbundes, war bei der Sportabzeichen-Uni-Challenge 2018 dabei. Im Interview erzählt die Fachgebietsleiterin Sportsoziologie an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, warum sie am Tag selbst die Sportschuhe schnürte und welches Potential die Sportabzeichen-Uni-Challenge birgt.

Die Sportabzeichen-Uni-Challenge liegt einige Monate zurück. Sie waren in Leipzig vor Ort – wie haben Sie den Tag erlebt?

Die Universität Leipzig hat zum ersten Mal an der Sportabzeichen-Uni-Challenge teilgenommen, entsprechend gespannt und aufgeregt waren alle vor Ort. Nach der wochenlangen Vorbereitung war am Tag selbst eine positive Vorstart-Spannung zu spüren, wie man das von Wettkämpfen kennt: Wird alles so klappen, wie vorgenommen? Ist der Begeisterungsfunke auf die Universitätsangehörigen übergesprungen, wie viele werden dabei sein? Nach den drei Stunden war klar: ein gelungener, stimmungsvoller Tag für den Sport und das Miteinander an der Leipziger Universität.

Sie waren als Repräsentantin des DOSB bei der Sportabzeichen-Uni-Challenge dabei, zugleich sind sie selbst Dozentin an der Leipziger Universität. Wie war das mit der Doppelrolle und wie zufrieden sind Sie mit dem 3. Platz, den die Uni Leipzig belegt hat?

Natürlich habe ich versucht, alle beteiligten Universitäten anzufeuern und mir aus DOSB-Perspektive eine insgesamt große Resonanz für das Sportabzeichen erhofft. Aber ganz klar, wenn „meine eigenen“ Studierenden und Kollegen am Start sind, schlägt das Herz nochmal besonders. Klar, dass ich dann hier nicht nur zur Eröffnung Grußworte gesprochen habe, sondern selbst aktiv ein paar Punkte für das Leipziger Gesamtergebnis beigesteuert habe. Es war wirklich schön, gemeinsam mit dem Team der Sportwissenschaftlichen Fakultät, dem Zentrum für Hochschulsport, Sportabzeichen-Prüferinnen und Helfern sowie vielen Studierenden diesen Tag zu gestalten. Der Sportcampus der Leipziger Universität bietet exzellente Bedingungen und auch die 3.000 Meter-Strecke durch den Park war sehr reizvoll. Mit dem dritten Platz hinter Darmstadt und Hannover ist Leipzig ein guter Einstieg gelungen, aber der sportliche Ehrgeiz ist jetzt angestachelt – im nächsten Jahr also gern mehr.

Welche Potenziale haben das Deutsche Sportabzeichen und die Uni-Challenge, gerade auch für Studierende?

Alle Potenziale des Deutschen Sportabzeichens aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Interviews sprengen. Das Wichtigste ist sicher, dass das Deutsche Sportabzeichen einen wunderbaren Anreiz für Jede und Jeden ganz gleich welchen Alters bietet, die eigene Fitness zu testen und durch regelmäßiges Training zu verbessern. Was die Uni-Challenge so besonders macht, lässt sich mit einem Blick auf die Statistik des Deutschen Sportabzeichens erkennen. Im Kinder- und Jugendbereich sind die Abnahmezahlen hoch, das ist insbesondere ein Verdienst der Schulen. Bei den Erwachsenen legen jedoch längst nicht so viele das Sportabzeichen ab. Mit der Sportabzeichen-Challenge kann nun über die Universitäten eine wunderbare Brücke in den Erwachsenenbereich gebaut werden. Wer das Sportabzeichen mit Gleichgesinnten an der Uni ablegt, wird den Spaß daran hoffentlich auch in das spätere Berufsleben mitnehmen. Hinzu kommt, dass gerade in den sportwissenschaftlichen Studiengängen gewissermaßen die Multiplikatoren für das Sportabzeichen zu finden sind. Die Studierenden, ganz gleich ob sie später in der Schule oder in der Sportorganisation tätig sein werden, können die Faszination Sportabzeichen weiter vermitteln. Besonders nachhaltig wirkt das, wenn, wie bereits an einigen Universitäten umgesetzt, die Sportabzeichen-Prüferausbildung zum Bestandteil des Lehrplanes wird.

Die Sportabzeichen-Uni-Challenge fand 2018 bereits zum vierten Mal statt und wurde seit Anbeginn von der BKK24 und dem DOSB kontinuierlich ausgebaut. Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Das Engagement der BKK24 für das Sportabzeichen gerade im universitären Feld ist sehr hoch zu schätzen. Sie sind ein wichtiger und verlässlicher Partner, die Zusammenarbeit zeigt, wie man auch so ein mehr als hundert Jahre altes „Ding“ wie das Deutsche Sportabzeichen mit guten Ideen voranbringen und zukunftsorientiert ausrichten kann. Ich weiß schon jetzt von mehreren Universitäten, die im nächsten Jahr ihren Hut ebenfalls bei der Sportabzeichen-Uni-Challenge in den Ring werfen wollen. Das sind doch sehr erfreuliche Signale und ich wünsche mir, dass diese Entwicklung auf der Grundlage der guten Zusammenarbeit mit der BKK24 in den nächsten Jahren so fortgesetzt wird.

(Quelle: TaTenTeam)


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