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Sportabzeichen unter afrikanischer Sonne - Wie Schüler in Uganda das Deutsche Sportabzeichen absolvieren
Thomas Schwarzfischer schwitzt. Zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen der Uganda Kinderhilfe Regensburg e.V. muss er am Flughafen München das über 300kg schwere Gepäck mit diversen Hilfsgütern um 50 Kilo erleichtern. Nachdem diese Hürde genommen ist, kann er sich auf den Weg nach Ostafrika machen, nach Uganda, genauer gesagt ins Dorf Jjanya, im Südwesten des Landes. Dort, an der Secondary School St. Martin mit rund 8 Hundert Schülerinnen und Schülern, wird er einigen von ihnen das Deutsche Sportabzeichen abnehmen.
Wobei das Deutsche Sportabzeichen nicht die Hauptsache dieser beschwerlichen, von langer Hand geplanten Reise ist. Vielmehr geht es um den Ausbau der Schulanlage zur Sicherung der Schullizenz und die Sicherstellung der Ernährung der Schulkinder. Doch auch das Deutsche Sportabzeichen ist für die Schülerinnen und Schüler an der Secondary School St. Martin eine Thema, dank Thomas Schwarzfischer. Der 26-jährige Berufssoldat aus der Nähe von Regensburg ist seit Kindesbeinen mit dem "Virus" Deutsches Sportabzeichen infiziert und hat schon internationale Soldaten der KFOR-Truppen im ehemaligen Jugoslawien mit dem Sportabzeichen bekannt gemacht.
Schwarzfischer engagiert sich auch seit Jahren ehrenamtlich für die Uganda Kinderhilfe Regensburg. Für die gemeinnützige Organisation ist es bereits die dritte Reise nach Afrika. "Uganda hat eine schwierige Zeit hinter sich, mittlerweile ist das Land trotz eines korrupten Regimes politisch einigermaßen stabil, nur im Norden des Landes ist es noch wirklich unsicher?, erläutert er.
Großes Interesse am Deutschen Sportabzeichen bei afrikanischen Schülern
Der Andrang für die von der Schulleitung mitgetragene Verleihung des Sportabzeichens war so groß, dass nicht alle Kids mitmachen konnten. "Wir mussten leider kontingentieren und so haben wir uns auf je 10 Mädchen und Jungen geeinigt, sonst hätte ich das gar nicht bewältigen können?, erzählt Thomas Schwarzfischer. Die Mädchen und Jungen der St. Mary´s School waren mit Feuereifer bei den einzelnen Prüfungen dabei, besonders leicht fielen ihnen die Langstreckenläufe, erinnert er sich : "Die afrikanischen Mädchen und Jungen haben im Vergleich zu europäischen Jugendlichen sicherlich eine überdurchschnittliche Grundmotorik und da sie es gewohnt sind lange Strecken zu Fuß zurück zu legen waren die langen Laufstrecken überhaupt gar kein Problem?, so Thomas Schwarzfischer. "Ganz anders sah es dagegen bei beim Sprint über 75 Meter aus. Sprinten ist für sie ungewöhnlich, sie kennen es nicht und sehen darin auch keinen Sinn, also mussten wir sie immer wieder antreiben, bis sie die Zeitvorgaben auch schafften."
Alle 20 Schülerinnen und Schüler schafften das Deutsche Sportabzeichen. Als Auszeichnung gab es für Alle T-Shirts, die Abzeichen werden ihnen bei der nächsten Reise von Thomas Schwarzfischer nachgereicht, für die die Planungen bereits laufen. "Auch beim nächsten Mal werde ich das Sportabzeichen abnehmen, so viel Spaß wie auch mir das gemacht hat?, so lautet sein zufriedenes Fazit.
Schülerinnen und Schüler der St. Marys Primary School nach bestandener Sportabzeichenprüfung. Im Bild links: Thomas Schwarzfischer (Alle Bilder: Schwarzfischer)
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